Dienstag, 21. Januar 2020

Frontalunterricht, SOL und Lehrpersonenzentrierung

Oft hört man SOL funktioniert nur bei leistungsstarken Lernenden. Die entspricht nicht meiner Erfahrung. SOL kann Disziplinprobleme reduzieren.

Frontalunterricht ist effizient aber anstrengend

Wenn das Ziel des Unterricht Aufbau von Orientierungswissen ist, ist Frontalunterricht eine effiziente Methode, sofern die Lernenden konzentriert zuhören und bspw. Notizen machen und Nachfragen stellen. Aussredem zeigt sich immer wieder, dass die Lernenden Frontalunterricht gerne mögen.
Weitere Kompetenzen, wie Kollaboration oder Kreativität können allerdings nicht gefördert werden. Bei berufsbegleitenden Kursen etwa in der Erwachsenen ist das auch nicht nötig, da die Kursteilnehmenden gezielt eine Lücke in ihrem Kompezenzportfolio schliessen wollen. Mehr dazu hier.
Wenn die Lernenden eher unkonzentriert sind, funktioniert Frontalunterricht schlecht. Im besseren Fall träumen die Lernenden vor sich hin, im schlechteren stören sie den Unterricht. Lernen findet nicht wirklich statt, Details verstehen sie nicht.

SOL als sinnvoller Kompromiss gegen Disziplinprobleme

In solchen Fällen können kleine SOL Projekte sinnvoll sein. Mit klaren Aufgaben und Zielen übernehmen die Lernenden die Verantwortung für ihr Lernen. Da diese Form aber mehr Zeit braucht und die Details oft weniger verstanden werden, wie wenn konzentrierte Lernende frontal beschult werden, ist diese Methode ineffizienter und somit eigentlich ein Kompromiss. In beiden Fällen steuert aber die Lehrperson, weshalb man beide Arten als lehrpersonenzentriert bezeichnen kann.

SOL kann natürlich auch ganz bewusst zum Wissenserwerb in Kombination mit weiteren Kompetenzen verwerndet werden. Mehr dazu hier.

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