Donnerstag, 23. April 2020

Lernvideos mit dem Handy - meine Erfahrungen


Die Idee hatte ich schon seit Längerem, weil die Schule als Folge der Corona-Pandemie geschlossen wurde, setzte ich sie jetzt um: Ich kreiere Lernvideos.

Lernvideos haben für die Lernenden den Vorteil, dass sie sie immer wieder anschauen können. Sie können dann schauen, wenn sie die nötige Konzentration haben und in Lektionen können für Übungen, Fragen, Transfers und Diskussionen verwendet werden. Es besteht die Chance auf höhere Effektivität und höhere Effizienz.

Zuerst erstellte ich ein Drehbuch. Dies ist zwar ein bisschen ein grosses Wort für eine kleine Sache. Aber eigentlich ist es das. Ich schreibe auf, was ich sagen will. Dann überlege ich an welchen Stellen ich ein Foto bspw. einer Aufzählung oder eine Erläuterung einbauen will. Da meine Filme ganz einfach sind, genügt es, wenn ich dies aufschreibe. Eine Zeichnung oder Skizze ist nicht nötig, weil ich nicht verschiedene Szenen habe.

Dann nehme ich den Film mit der Handykamera auf. Ich schaue, dass das Gesicht einiger massen ausgeleuchtet ist, keine seltsamen Schatten hat und ich nicht direkt in der Mitte, wie bei einem Fahndungsfoto, sitze. So entstehen ansehnliche Produkte.

Wenn ich alle Bestandteile des Films zusammen habe, beschrifte ich sie, damit ich sie beim Zusammenschneiden schneller finde. Auch das Schneiden erfolgt am Handy. Ich verwende KineMaster. Diese Programme sind aber alle ähnlich. Das Zusammenschneiden geht umso leichter, je besser man vorher aufgenommen hat. Es ist wichtig, dass wenn ich mich bei der Aufnahme verspreche, dass ich dann nicht sofort korrigiere, was man in einem normalen Gespräch reflexartig macht. Um einen Film zu drehen, muss man ruhig bleiben, eine kurze Pause machen und die Stelle noch einmal lesen. Dadurch kann man die falsche Stelle problemlos raus schneiden. In der Zwischenzeit beherrsche ich dies recht gut.

Kleines Beispiel:


Schliesslich muss der Film exportiert und veröffentlicht werden. Ich veröffentliche sie auf MS Stream. Diese Filme können alle Personen unserer Schule sehe. Bei den Lernenden kommen sie offenbar gut an, was ich in Rückmeldungen erfahren habe.

In der Zwischenzeit bin ich bei der Erstellung ziemlich schnell. Trotzdem brauche ich für einen Film von fünf bis zehn Minuten gut zwei Stunden Arbeit. Da ich aber Freude an den Filmen gekriegt habe, werde ich wohl auch zukünftig mit diesem Mittel arbeiten.




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